Für die Herstellung der Unterkonstruktion war diesmal wieder Seilklettertechnik gefragt, da die meisten Befestigungsstellen mit Leitern kaum erreichbar waren. Das Gelände um die mächtigen Stämme war einfach zu steil und, da wir zum Teil bei Schneelage arbeiteten, auch sehr rutschig. Die Arbeit in unberührter Natur begeisterte uns trotz der kalten Finger jeden Tag aufs Neue. Wir genossen die Zeit an der frischen Luft, begleitet vom Gezwitscher der Singvögel, die die Baumkrone mit uns teilten.
Da ich schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken spielte, mein Angebot an Hütten zu erweitern, wurden Fotos der „nackten“ Plattform angefertigt und das Foto einer Jurte draufprojiziert wie im Projekt „Baumjurte“ zu sehen ist. Erst nach Fertigstellung der Plattform konnte mit dem begeisterten Kunden ein Kompromiss über Lage und die verbindlichen Maße der Hütte geschlossen werden. Diese wurde dann im Atelier aus Lärchen-Dreischichtplatten zusammengebaut und erhielt zwei große „Panoramafenster“ und drei Betten und musste anschließend wieder zerlegt werden. Zu viert schafften wir die Einzelteile über eine improvisierte Leiterkonstruktion auf die Plattform, wo wir sie zusammenbauten und mit einem Trapezblechdach versahen.