Montags die telefonische Anfrage einer Freundin der Auftraggeberin in englischer Sprache. Freitags darauf schon der Besichtigungstermin einer einsamen Fichte, die wie irrtümlich vergessen am Rande eines strikt umzäunten Rasens vor einem Neubau unweit der Alten Donau steht und in ca 3 Metern Höhe Spuren eines früheren Baumhauses aufweist, welche gut verheilt sind. Der Wipfel muss vor Jahren gekappt worden sein, damit sie nicht zu hoch wird. Die saftig grün belaubte Beastung spricht für einen guten Standort und hohe Vitalität, wodurch kein Hindernis für den Bau eines Baumhauses besteht.
Zum Glück ist das Verhältnis zu meinem Holzhändler so gut, dass ich mich auch am Wochenende an seinem Holzlager bedienen darf.
Da der Wunsch besteht, die neunjährige Sara bei ihrer Rückkehr aus den Sommerferien mit einem Baumhaus zu überraschen, beeile ich mich mit der Plattform, welche in wenigen Tagen fertig ist.
Danach wird die 2 x 1,6 Meter kleine Hütte in meinem Workshop vorbereitet, zerlegt angeliefert und innerhalb eines sonnigen Tages mit 2 Freunden, bei viel Spaß und einigen wenigen Flüchen auf der Plattform zusammengebaut. Danach muss nur noch das Geländer komplettiert werden.
Die Hütte besteht aus grün lasierten 3-Schichtplatten, um sich dem Fichtengrün anzupassen. Nur die restaurierten Vintagefenster sind als farblicher Akzent blau und weiß lackiert. Als Eingangstüre dient eine Ganzglas-Saunatüre. Die Dacheindeckung wurde als Pendant zur Plattform aus massiven Lärchenbrettern hergestellt.
Viel Vergnügen, Sara!
