Ein paar Telefonate, Fotos vom betreffenden Nussbaum, ein zwei Freihand-Skizzen, und wir waren uns einig. Kaum 3 Wochen später stand ich mit einem Anhänger voll Holz und einem Haufen Schrauben und Werkzeug vor der Türe des Einfamilienhauses, wo ich von Sabine an einem Sonntag Abend herzlich bei einem gemeinsamen Bierchen in Empfang genommen und vorübergehend in die Familie aufgenommen wurde. Das ehemalige Kinderzimmer von Moritz, ihrem zehnjährigen "Sohnemann", wurde für einige Nächte mein gemütliches Zuhause.
Tags darauf legte ich um 7h los, während Klaus bereit war, mir eigenhändig den "Hilfsarbeiter" zu machen. Bei sonnigem Frühlingswetter bis an unsere Belastungsgrenzen schuftend, lernten wir einander ein wenig kennen und umso mehr schätzen. Es waren "top" Baustellentage, einfach nur "baba"!
Der 60cm dicke Nussbaum hat in rd. 3 Meter Höhe eine dicke Astgabel, die eine ideale Stelle für die erste Plattform bietet. Man erklimmt diese über eine bequeme Holzleiter, betritt von hier das Dach einer ausrangierten Telefonzelle, um von dort aus noch 3 Stufen höher zu steigen, bis man oben anlangt. Auf der anderen Seite des Baumes ragt die Plattform wegen des dortigen tiefen Entwässerungsgrabens etwa 6 Meter über den Erdboden hinaus.
Die Plattform wird von einigen Ästen durchdrungen, und die große Astgabel in der Mitte bot sich für eine weitere kleinere Plattform an, welche die Hauptplattform wie das Krähennest am Mast eines Segelschiffes um einige Meter überragt. Von dort kann man morgens den Sonnenaufgang bei einer Tasse Kaffee genießen.
Eine besondere Freude ist für mich, dass Moritz und Klaus bereits die erste Nacht nach der Fertigstellung auf der Plattform verbracht haben.