Paul sagt erst, er brauche 2 Hochsitze, aus denen nach gemeinsamer Besichtigung seines Damwildgatters eine geräumige Kanzel wird, die sich sowohl zur Beobachtung als auch für Sundowner oder gar Übernachtungen mehrerer Personen eignet.
Sie ist über eine steile, lehmige Böschung gedeckt zu erreichen und bietet mit ihren großen Fenster einen wunderschönen Rundblick auf die friedlich äsenden Tiere. Durch ihren erhöhten Standort hat man wunderbaren Weitblick in die gestufte Landschaft des Weinviertels.
Als Material verwende ich diesmal sägeraue Schwarzkiefernbretter aus Pauls Vorräten. Eine Ganzglastüre erfüllt ihren Dienst als Eingang und Lichtquelle zugleich.
Die Bauzeit verteilt sich wegen der Jahreszeit auf rund 10 relativ kurze und kalte Arbeitstage im Dezember und Januar, die ich ganz alleine in der wunderschönen Natur unter den neugierigen Blicken des Damwildes verbringe. Nur das Befestigen der Kanzelteile erfordert die Mithilfe einer 2. Person. Wegen der lehmigen Zufahrtswege muss ich mehrmals Schneeketten anlegen oder bewältige den Anmarsch zu Fuß, bepackt mit Rucksack und Werkzeugkisten und immerzu begleitet von Liesl, meiner BGS-Hündin.
Natürlich tut mir danach wieder wochenlanag alles weh, weil ich mich wie gewohnt völlig verausgabe. Aber es war wunderschön!