Tobias wünschte sich die originalgetreue Nachbildung von „Peter Hases Baumhaus“ in Lebensgröße. Dieses besteht im gleichnamigen Comic aus einem ausgehöhlten Baumstamm mit zwei Etagen, diversen Balkonen, einer Rutsche, Fernrohr und anderen Spielzeugen.
Diesmal durfte ich mir die Welt also nicht von oben aus den Baumkronen ansehen, sondern musste am Boden von Tobias´ Realität bleiben. Er kam mehrmals täglich „kontrollieren“, akzeptierte aber unsere kleinen Modifikationen des Originals.
Meine gleichfalls engagierten wie geschickten Mitarbeiter waren diesmal mein Sohn Florian, der schon bei mehreren Projekten mitgewirkt hat und Lisa, Schülerin an der Polytechnischen Lehranstalt, welche die gemeinsame Arbeit als Berufsorientierung nutzte.
Tobias´ Papa unterstützte uns, indem er Löcher für sechs Lärchensteher für uns grub. Um diese Steher herum wurde erst eine Lage Schilfmatten und darüber eine Lage Rindenmatten gelegt und rundliche Tür- sowie Fensterhöhlungen ausgeschnitten. Tobias´ Mama sorgte zwischendurch für unsere Verpflegung.
Eine Plattform aus Lärchenpfosten mit knorrigen Treibholzstangen und Hanfseilen als Geländer bildet das Obergeschoss, welches über eine alte, verwitterte Sprossenleiter erklommen wird. Das Dach besteht aus zwei Lagen Lärchenbrettern. Ein junger Nussbaum schmiegt sich dem Bauwerk an, um Tobias´ ausdrücklichen Wunsch zu erfüllen, die Nüsse im Herbst durch die Fensterhöhlen oder von der Plattform seiner Baumbehausung aus zu ernten.