Daher war Eile geboten. Zum Glück konnte ich mich binnen Wochenfrist mit der entschlossenen Geschäftsführung einigen. So bestanden trotz der knapp bemessenen Bauzeit keine Zweifel an einer zeitgerechten Fertigstellung, zumal auch zwei motivierte Mitarbeiter, Christian aus Kärnten und Tobias aus Salzburg, zur Stelle waren, welche wesentlich zum Gelingen beitrugen.
Eine meterdicke, äußerst vitale Buche mit weit ausladenden Ästen war wie geschaffen für dieses Projekt. Sie wurzelt in einer Senke unterhalb des Fußweges. In etwa vier Metern Höhe bot sich die am besten geeignete Stelle für die Plattform an, welche wir rund um den Stamm herum aus Lärchenrundstangen zimmerten und schräg gegen den Stamm nach unten abspreizten. Darüber kam eine Schicht aus Lärchenterrassenbohlen. An einer weiteren Buche, welche am Wegrand steht, spannten wir von einem erhöhten Podest aus die Hängebrücke. Über diese erreicht man die auf gleicher Höhe befindliche Baumhaus-Plattform, von welcher sich ein prachtvoller Blick auf das Wildgehege mit dem Ortskern Waidhofens im Hintergrund auftut.
Die Hütte besteht innen aus Fichten-Dreischichtplatten, welche zur Isolation mit duftenden Hanfplatten und rohen Lärchenholzbrettern verschalt wurden. Ein Doppelbett aus Zirbenholz mit Handzinken verströmt einen angenehmen Geruch nach ätherischem Öl. Im Dachgiebel ist Platz für mindestens zwei weitere Personen. Diesen Bereich werden wohl Kinder für sich erobern.
Das doppelflügelige Stahlrahmenfenster und die beiden Holzfenster, alles liebevoll restaurierte Fundstücke, erhielten eine Isolierverglasung. Geländersprossen aus verwitterten Weingartenstecken sowie Hanfnetze an den Seiten der Hängebrücke verhindern, dass jemand herunterfällt.
Danke an den Geschäftsführer Andreas für seine unkomplizierte Art, die reibungslose Abwicklung und seine Gastfreundlichkeit. Die gute Stimmung wurde von den TierpflegerInnen Saskia, Alexandra, Daniel, Gottfried und Reinhard nicht unwesentlich beeinflusst, welche mit ihren Besuchen Abwechslung in unsere Arbeit brachten. Dominik und Susi aus dem Restaurant sorgten für unser leibliches Wohl. Wir übernachteten meist im Freien mit Blick auf weidende Schafe und Damwild mit der akustischen Untermalung der Geräusche des Waldes und der Rufe der wunderschönen Pfaue.