Ab da durfte ich alle Details mit der charmanten und resoluten Frau Mann besprechen, umringt von einem Rudel von 10 Hunden unterschiedlichster Größe und Temperament. Meine damals erst 12 Wochen junge Hündin Liesl war anfangs mit von der Partie, spielte mit der zarten Hündin Sofieund brachte sich bei zunehmender Zudringlichkeit der restlichen Meute in ihrer Hundebox in Sicherheit, die nicht selten bereits von Candy, einer freundlichen Bullterrierin, bemannt war. Die muskulöse aber nicht minder anmutige Candy liebt nach Angaben Frau Manns Hundeboxen und ich musste mich ermannen, sie höflich aber bestimmt hinauszukomplimentieren, bevor sich Liesl mannhaft wieder hinein wagte.
Da meine zeitliche Kapazität als Alleinerzieher zu dieser Zeit zwar begrenzt, der Bauplatz jedoch nur 20 Minuten von meinem Wohnort entfernt war, vereinbarte ich mit den Manns nur, dass das Baumhaus bis ca. Jahresende fertig sein solle. Manchmal lagen zwischen den Montageterminen mehrere Tage bis Wochen, wodurch Mannometer es auf die längste Bauzeit all meiner bisherigen Projekte brachte. Nicht selten wurde nur halbtags gearbeitet, sodass ich am frühen Nachmittag Zuhause sein konnte, um nach der Schule für meinen Sohn da zu sein. Für einige Wochen lag die gesamte Familie Supermann in Corona-Quarantäne, während zu anderen Zeiten Regenwetter die Arbeiten verzögerte, bis Manfred und ich die Hütte schließlich – zwei Mann, ein Wort! – im Dezember montierten.
Auf der 5 x 5 Meter großen Plattform errichteten wir in 5 Metern Höhe eine einfache Hütte aus Lärchenbrettern mit einem schlichten, wellblechgedeckten Pultdach, 2 Fenstern und einer mannshohen Saunatüre aus Glas. Auf einer kleinen Zwischenplattform in einem Eibenbusch wechselt man, von einem Handlauf geleitet, von einer Leiter auf die nächsthöhere.